Geschichte des Puli - Hunde aus Ungarn, Puli Zucht. Ungarische Hirtenhunde mit Dreadlocks.

Über den Puli

Puli im GrünenDer Puli ist mit ungefähr 37-44 cm Widerristhöhe ein kleiner bis mittel-großer ungarischer Hirtenhund. Er zeichnet sich neben seinem außergewöhnlichen Haarkleid durch starke Menschenbezogenheit und überdurchschnittliche Intelligenz aus.

Der Puli zählt zu den ältesten Hunderassen der Welt. Abbildungen und Amulette Puli-ähnlicher Hunde wurden bereits bei Ausgrabungen im alten Mesopotamien gefunden. Diese Funde - meist Grabbeigaben - sind von Archäologen auf die Zeit 4000 vor Chr. datiert worden. Sie sind nur noch im britischen Nationalmuseum in London zu besichtigen. Diese Funde belegen, dass der Puli schon zu vorchristlichen Zeiten als Hirtenhund bei den Schaf- und Rinderherden eingesetzt worden ist. Zur Zeit der Völkerwanderung gelangte er schließlich mit den Altmagyaren und ihren Viehherden ins ungarische Karpatenbecken.

Zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts erregte die Rasse durch ihre außergewöhnlichen Qualitäten auch das Interesse der Bürger und gelangte als Haustier ins städtische Umfeld. Heute wird der Puli in erster Linie als Familienhund mit sportlichen Ambitionen gehalten und gezüchtet. Schäfer wissen seine Qualitäten ebenso zu schätzen, da er ohne große Ausbildung zum Herdentrieb einsetzbar ist.

Der Puli findet seine aktuellen Aufgabengebiete als Therapiehund, als Hundesportler in Breitensport und Hütewettbewerben sowie als geliebtes Familienmitglied. In der Familie ist der Puli ein fröhlicher, aufmerksamer Begleiter und neben seinem Rudel bewacht er aufmerksam Haus und Hof. Er lebt, wenn er von seinem Rudel geliebt wird und auf seinen Bewegungsdrang eingegangen wird, auch gerne in der Stadt.

In seinem Mutterland Ungarn wurde der Puli ursprünglich in allen Farben gezüchtet.Nachdem das Bürgertum aber auf den Puli aufmerksam wurde, förderten die Züchter die schwarzfarbige Zucht.

Nach dem 2. Weltkrieg - der Großteil der Zuchttiere war den Kriegswirren zum Opfer gefallen - lag die Pulizucht am Boden. In den 1960-er Jahren bauten die ungarischen Züchter die Zucht jedoch wieder auf. Nachdem der Internationale Hundezucht-Dachverband Fédération Cynologique Internationale (FCI), der den Rassestandard jedweder Hunderasse in Obhut hat, die Farbkreuzung wieder zugelassen hatte, wurden wieder Pulis in den ursprünglichen Farbschlägen gezüchtet. So gibt es heute den Puli in schwarz, weiß, grau, falb und maskenfalb. Schwarze und weiße Pulis sind jedoch häufiger zu finden. Die deutschen Züchter bemühen sich mit Erfolg, alle Farbschläge weiter zu führen. Einige Züchter legen Wert darauf, die rein schwarzen Linien zu erhalten, andere Züchter wiederum fördern die Zucht der älteren Farbschläge.

Der "Hingucker" beim Puli ist sein außergewöhnliches Haarkleid. Beliebt ist die Schnürenbehaarung, bei der sich die Unterwolle mit dem Deckhaar zu rund geformten schnürenförmigen Zotten verbindet. Sind die Zotten relativ schmal und flach ausgebildet, spricht die Fachwelt von bandförmigem Zotthaar. Sind die Unterwolle und das Deckhaar flächenhaft verfilzt, wird diese Art "Puszta-Behaarung" oder Plattenbildung genannt. Diese Haarart kann bei entsprechender Pflege zu bandförmigen Zotthaar umgeformt werden.

Die Pflege des Puli-Haarkleides ist einfacher als sie aussieht. Der Puli darf nie gebürstet werden. Sobald sich nach dem Abstoßen des Welpenhaarkleides die ersten Zotten bilden, müssen diese lediglich mit den Fingern bis auf die Haut des Hundes auseinander gezogen werden (zotten). Nachdem sich ein schönes Haarkleid geformt hat, ist ein gelegentliches Nachzotten ausreichend. Stundenlanges Bürsten und Entfilzen, wie es bei anderen langhaarigen Hunderassen üblich ist, entfällt. Beim Puli findet anschließend kein Haarwechsel mehr statt. Verliert der Puli eine Zotte, so ist diese einfach aufzuheben.

Suchen Sie einen überaus robusten und ursprünglichen Hund und lieben Sie sein aufgewecktes Wesen, dann ist der Puli der ideale Hausgenosse für Sie!